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Frühjahrsputz im Kopf: So startest du frisch in den Sommer

Na, schon den Frühjahrsputz erledigt? Sobald die ersten Sonnenstrahlen rauskommen und die Temperaturen steigen steht für viele eine Komplettreinigung auf dem Programm. Da werden dann Fenster geschrubbt, die Regale verrutscht und sogar im Keller wird mal Staub gewischt. Dieses Ritual gehört auch bei mir irgendwie zum Sommerbeginn – zumindest seit ich nicht mehr bei Mutti wohne. Ein ganzer Tag an dem man in alten Klamotten und Spinnweben versinkt und endlich alles mal wieder auf Vordermann bringt. Das tut einfach gut und hinterlässt ein wohliges Gefühl.

Bei mir lauert da nur das Problem, dass es nach einer Woche schon wieder genauso aussieht. Dann landen die Klamotten wieder auf dem Schreibtisch, die Bücher auf dem Boden und das Bett findet man sowieso nicht mehr. Vielleicht ist die große Spinne weg, aber deren Babys warten schon mit einem fiesen Grinsen in der hintersten Zimmerecke.

Warum ich immer wieder in so ein Chaos versinke war mir lange nicht bewusst. Doch ich glaube ich habe den Miesepeter entlarvt: Es ist mein Kopf. Denn eigentlich entsteht das Chaos ja nur, weil ich keine Zeit oder keine Lust dazu habe aufzuräumen. Okay, eigentlich ist es nur die Lust, denn Zeit habe ich als Student genug. Aber irgendwie ist mein Kopf immer so voll mit Fragen, Gedanken und Dingen, die ich noch erledigen muss, dass ich dann zu so banalen Dingen wie aufräumen nicht mehr fähig bin.

Es gibt so Zeiten, da ist unser Kopf einfach voll. Wie ein Staubsauger wird der Kopf immer weiter befüllt, bis irgendwann nichts mehr hinein passt. Das macht sich dann nicht nur an einem unordentlichen Zimmer bemerkbar, sondern auch im Alltag. Wir sind ausgelaugt, fühlen uns schlapp und können uns einfach nicht richtig konzentrieren.

Im Frühjahr scheint es uns zwar mit den steigenden Temperaturen immer besser zu gehen, doch so lange wir unseren Kopf nicht mal ausmisten wird immer eine kleine dunkle Wolke vor der Sonne hängen. Um diese mit einem kräftigen Windstoß zu verscheuchen müssen wir mental aufräumen: Ein Frühjahrsputz für den Kopf sozusagen. Wie das geht? Eigentlich ganz easy:

focus

Verabschiede dich endlich vom Vorjahr

Klingt vielleicht ein bisschen komisch, immerhin ist ja schon seit fast sechs Monaten 2017. Aber wenn du mal so durch deinen Kopf stöberst, wirst du bestimmt noch den ein oder anderen Moment aus dem Vorjahr finden, über den du dich nach wie vor ärgerst. Vielleicht hat dieser Moment dein Leben verändert oder jemand ist dir einfach auf den Keks gegangen. Egal wie, du stehst mit beiden Beinen in einem neuen Jahr und hast es irgendwie geschafft weiter zu machen. Also warum noch über Dinge schimpfen, die du eh nicht ändern kannst?

Detox für die To Do Liste

Wenn du dich von all den wichtigen Aufgaben und Terminen in kommender Zeit erdrückt fühlst, ist es Zeit die To Do Liste zu entrümpeln. Das wichtigste ist, dass du den ganzen Wirr Warr aus deinem Kopf bekommst. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt. Termine, Erledigungen Geburtstage, persönliche Ziele, etc. Sobald alles aus deinem Kopf draußen ist und du die Wörter vor dir siehst, kannst du besser entscheiden, welche Dinge davon wirklich wichtig sind und welche du streichen kannst. Überdenke vor allem Sätze, in denen ein „sollte“ vorkommt. Denn das sind meist Dinge, die wir uns aufzwingen, weil andere Leute dabei erfolgreich sind. Also zum Beispiel: „Ich sollte mehr lernen“ oder „ich sollte öfter zum Sport“. Musst du das wirklich? Oder spielt dir dein Kopf hier einen kleinen Streich und du bist eigentlich ganz zufrieden mit deinen Noten und deiner Fitness? Unterscheide diese To Dos von denen, die du tatsächlich tun musst und denen, die du wirklich tun willst. So kannst du besser priorisieren und deinen Kopf ein bisschen entlasten.

Löse dich von den Meinungen anderer

Durch unseren hohen Konsum von Medien, vor allem sozialen Medien, vermischen sich die eigenen Meinungen mit denen von anderen. Wenn wir nie Zeit alleine – ohne Einmischung von anderen – verbringen, verlieren wir das Gefühl, was unsere eigenen Gedanken sind. Das kann schon mal zu Verwirrung führen. Denn unser Kopf muss immer entscheiden, welcher Meinung wir nun mehr glauben und wie wir unsere Meinung in der Öffentlichkeit äußern. Geben wir den anderen recht, weil wir dazugehören wollen oder bleiben wir uns treu? Versuche deshalb so viele positive Nachrichten wie möglich aufzunehmen und entfolge Personen und Seiten, die dir positive Energie rauben. Das gilt übrigens auch fürs reale Leben!

Stopp Multi Tasking

Wir versuchen immer so viel wie möglich auf einmal zu machen und alles so schnell wie möglich zu erledigen. Wir reagieren auf jeden Impuls und jeden Gedanken, den unser Kopf kreiert. Der ständige Drang mehr zu tun und mehr Informationen zu sammeln führt nur zu noch mehr Stress. Wir überfordern uns und dann klappt auf einmal gar nichts mehr. Die Kunst ist es deshalb, die wichtigen Tasks herauszufiltern. Dabei kann es helfen sich selbst Fragen zu stellen wie: Welcher Gedanke könnte wirklich zu einem Projekt führen? Welche Aufgaben bringen mich weiter? Habe ich genug Ressourcen dafür? Fokussiere dich auf das Wesentliche und lege deine Konzentration immer nur auf eine Aufgabe – dafür aber voll und ganz. Step by Step kommst du deinem Ziel viel entspannter näher.

Open your mind

Versuche nicht dich an Bestehendes zu klammern, sondern lasse Neues zu. Denn sobald du deinen Kopf verschließt, wirst du immer in alten Verhaltens- und Denkweisen stecken bleiben. Sei offen für neue Erfahrungen und neue Gedanken. Lasse neue Gefühle zu und verstecke dich nicht hinter der Türe. Solange die Tür offen ist, werden negative Gedanken von ganz allein verschwinden. Doch wenn du deinen Geist nicht öffnest, werden diese immer irgendwie in deinem Kopf bleiben. Also sei mutig, öffne dich und dein Kopf wird sich von ganz alleine ausbalancieren.

Janina

Beitragsbild: jill111 (Pixabay)

3 Antworten auf „Frühjahrsputz im Kopf: So startest du frisch in den Sommer Hinterlasse einen Kommentar

  1. Liebe Janina, mal wieder ein sehr schöner Text von dir. Ich liebes es aufzuräumen und zu putzen😂. Tatsächlich ist es bei mir etwas umgedreht. Ich kann gedanklich nur entspannen und abschalten wenn alles ordentlich und sauber ist. Ich werde total gestresst, wenn Chaos herrscht.
    Aber auch hier sieht man dann, wie Hausputz und Gedankenputz oder Gedankenentspannung zusammenhängen.

    Herzliche Grüße,
    Helene

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