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Aus Fehlern lernen – Aber wie?

Von Kindesalter an müssen wir uns im Leben mit kleinen und größeren Fehlern herumschlagen. Waren es in der Grundschule noch Rechtschreibfehler, sind es heute oftmals Fehler, die uns komplett aus der Bahn werfen. Selten vergeht ein Tag, an dem uns nicht ein kleines Missgeschick passiert oder ein Jahr, in dem wir keinen fatalen Fehler gemacht haben.

Oft werden solche Fehler als Schwäche oder gar Dummheit abgestempelt. Doch in vielen Fällen können wir Fehltritte einfach nicht vorhersehen. Aus einem Fehler entwickelt sich manchmal sogar ein Kreislauf, in dem der gleiche Fauxpas immer wieder geschieht.

In einigen meiner Beiträge habe ich geschrieben, dass man aus solchen Fehlern lernen kann und sich davon nicht unterkriegen lassen darf. Soweit so gut – aber wie stellt man das an? Einen Fehler zu verstehen und dann auch noch aus ihm zu lernen ist für viele gar nicht so leicht, wie es sich anhört. Doch wenn man versucht, das Positive daran zu sehen und das zu seinem Vorteil macht, wird man leichter durch die ein oder andere kritische Situation spazieren.

Wer Fehler gemacht hat, hat meistens nur Erfahrung gesammelt. ~ Oscar Wilde

Wie du aus Fehlern lernen kannst – eine kleine Hilfestellung:

  1. Den Fehler erkennen. Oft merken wir viel zu spät, dass wir uns da in etwas hineingeritten haben, das hinten und vorne keinen Sinn macht. Und manchmal merken wir das zwar, aber versuchen trotzdem diesen Weg zu gehen. Egal wie, es ist wichtig, dass man seinen Fehler erkennt. Und auch anerkennt. Das bedeutet, dass du dir darüber bewusst sein musst, dass du einen Fehler gemacht hast und dass auch du dafür verantwortlich bist. Schiebe die Schuld nicht auf andere, das macht den Fehler schließlich auch nicht ungeschehen.
  2. Den Fehler analysieren. Hast du die Verantwortung für deinen Fehler übernommen, ist es an der Zeit der Ursache auf den Grund zu gehen: Wie konnte es zu dem Fehler kommen? Was hast du nicht bedacht oder was hat gefehlt? An welcher Stelle ist dir der Fehler unterlaufen? Versuche diese Fragen aber von einer positiven Seite zu stellen. Nicht „Was habe ich falsch gemacht?“ – Sondern: „Was hätte ich besser machen können?“. Dadurch bindest du dir nicht zusätzliche Lasten, wie ein schlechtes Gewissen, auf.
  3. Den Fehler akzeptieren. Jetzt weißt du, was beim ersten Versuch schief gelaufen ist und was du hättest besser machen können. Zeit, den Fehler zu akzeptieren. Denn nur weil du deinen Irrtum erkannt hast, heißt das noch nicht, dass du ihn auch ernst nimmst. Sei dir über die Folgen deines Fehlers bewusst und versuche dich mit der Situation anzufreunden. Nur wenn du den Fehler einsiehst und dir die Konsequenzen bewusst sind, kannst du auch daraus lernen.
  4. Den Fehler verbessern. Wenn es sich nur um ein kleines Missgeschick handelt, kannst du die Schäden des Fehlers vielleicht noch ein bisschen minimieren. Kannst du einen Schritt zurückgehen und von dort eine bessere Richtung einschlagen, ohne den ganzen Weg erneut gehen zu müssen? Wenn ja, super, dann hast du doch schon was aus deinem Fehler gelernt. Nämlich, dass du dich von kleinen Hürden nicht abhalten lassen darfst. Auf dem neuen Weg klappt es garantiert – sonst spring einfach nochmal zum ersten Punkt zurück 😉
  5. Den Fehler ausradieren. Sollte es nicht so einfach sein, bleibt dir wohl nichts anderes über, als deinen Weg von vorne zu beginnen. Das soll nicht heißen, dass du bei deinem ersten Versuch alles falsch gemacht hast und du jetzt alles über den Haufen werfen sollst. Im Gegenteil solltest du jetzt noch motivierter an die Sache rangehen. Denke daran, was beim ersten Mal nicht funktioniert hat, wo die schwierige Stelle lauert und wie du sie diesmal austricksen kannst. Zeichne dir eine Mappe in deinem Kopf mit allen Möglichkeiten. Was passiert, wenn du diesmal links anstatt rechts gehst? Oder gar geradeaus? Lass die Mappe gedanklich wachsen und spiele die unterschiedlichen Wege durch – bei welcher Strategie kommst du bei deinem Ziel an? Und bei welchen kommst du einfach nicht weiter?
  6. Den Fehler speichern. Hast du den richtigen Weg gefunden? Hat es diesmal geklappt? Wusste ichs doch! Mit ein bisschen Einsicht und Gedankenspielereien erreicht man oft mehr, als du vielleicht denkst. Doch auch wenn du jetzt am Ziel angekommen bist, vergiss bitte nicht dir deinen Fehler fest in deinem Kopf zu verankern. Denn nur, wenn du dir immer im Klaren über deine Fehlgriffe bist, kannst du weitere vermeiden. Wenn du nun das nächste Mal in einer ähnlichen Situation bist, dich zwischen zwei Wegen entscheiden musst, kannst du in deine Fehlerkiste luren und den ein oder anderen Fehltritt vermeiden.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler machen. Aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe. ~ Marlene Dietrich

❥ Janina

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