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5 Dinge, für die du dich niemals schämen solltest

5 Dinge, für die du dich niemals schämen solltest

Uns wird eingetrichtert, wir müssten stark sein, hart arbeiten, uns große Ziele setzen, nach den Sternen greifen und bloß nicht zurückblicken. Schwäche zeigen? Fehl am Platz. Gerade wir Frauen werden häufig klein geredet, was unseren Ehrgeiz nur noch mehr anstachelt.

Und selbst wenn unser Körper bereits Warnsignale sendet und wir wüssten, was uns guttut: Wir schlucken die Schwäche runter. Bloß nicht nachgeben und schon gar nicht vor den anderen. Immer weiter machen, höher greifen, schneller voran. Bis wir kurz vor dem Abgrund stehen und es weder zurück noch voran geht.

Warum? Weil wir zu stolz sind, es zuzugeben. Zuzugeben, dass es uns nicht gut geht. Zuzugeben, dass wir Hilfe brauchen. Dass wir einsam sind. Dass wir den falschen Weg eingeschlagen haben. In einer Sackgasse gelandet sind. Die Sterne einfach nicht erreichen.

Natürlich ist Ehrgeiz gut. Genauso sind es Ziele und Wünsche und Hoffnungen. Aber lass dir nicht von der Gesellschaft sagen, was gut und was schlecht, was stark und was schwach sei. Jeder geht seinen eigenen Weg und das auf seine ganz individuelle Art und Weise.

Schäme dich nicht für deine Schwächen oder Fehler. Jeder hat und macht sie. Jeder ringt mal nach Luft. Es ist nicht schwach, aufzugeben. Ganz im Gegenteil: Es ist eine Stärke, sich einzugestehen, wenn die Richtung gewechselt werden muss. Wenn der Weg hier sein Ende nimmt. Oder die Tour von vorne beginnt.

Du bist nicht verantwortlich für andere Personen oder ihre Gefühle. Du musst dich nicht nach ihnen richten. Du musst es nicht den anderen recht machen, sondern nur dir selbst. Befreie dich von deiner Scham, deinen Schuldgefühlen. Fang an, dir selbst zu vertrauen. Und lass alte Gedankenmuster los. Denn für die folgenden fünf Dinge solltest du dich niemals schämen oder entschuldigen!

1. Selbstliebe

Sich selbst zu lieben ist Trend. Eigentlich ein guter Trend, möchte man meinen. Doch in all der Selbstliebe-Bewegung, die uns in sozialen Medien entgegenschwappt, frage ich mich: Ist das echte Selbstliebe oder nur eine weitere Maske, die wir uns überziehen, weil es gerade von uns verlangt wird?

Sich selbst zu lieben ist wichtig. Und es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen. Wichtig ist, dass die Liebe echt ist. Es nützt nichts, Bilder von sich mit Speckröllchen zu posten oder einen Fehler zuzugeben, wenn die Liebe nicht von dir kommt, sondern du sie von den anderen erwartest. Du musst dich nicht um den Willen anderer lieben. Du musst dich für DICH lieben. Und das ist wohl die größte Stärke, die ein Mensch entwickeln kann.

2. Nein sagen

Warum kommt uns ein so kurzes und einfaches Wort so schwer über die Lippen? Vier Buchstaben, eine einzige Silbe, ein kurzer Atemhauch. N-e-i-n. Dieses kleine Wörtchen bereitet uns so viele Sorgen, obwohl es selbst einer der größten Sorgenlöser ist. Es ist absolut in Ordnung – sogar ein absolutes Muss – hin und wieder nein zu sagen.

3. Aufgeben

Aufgeben ist keine Option? Dann spielst du das Spiel des Lebens falsch. Nicht alle Schachzüge enden in einem Schach Matt. Manchmal muss man Verluste und Niederlagen hinnehmen, um an ihnen zu wachsen. Falsche Wege einzuschlagen gehört zum Menschsein. Wie langweilig wäre doch das Leben, würden wir immer alles richtig machen und gäbe es keine Hindernisse. Wie ein Schachbrett ohne Gegner – wo bleibt da die Herausforderung? Schäme dich also nicht, wenn du die weiße Fahne hissen musst. Es ist dein Antritt zur Revanche.

4. Um Hilfe bitten

Unser Stolz ist es, der uns oft im Weg steht. Um Hilfe bitten? Das ist doch ein Zeichen von Schwäche. So wird es uns eingetrichtert. Von allen Seiten. Darum kämpfen wir oft als Einzelgänger mit Scheuklappen vor den Augen. Nur das Ziel im Blick. Und dann passiert es, dass wir vor einer Gabelung stehen und unser Blickfeld plötzlich nicht mehr reicht.

Wer sich jetzt Hilfe holt, sich führen lässt oder zumindest einen Richtungsweiser zulässt, dem wird die Entscheidung, welchen Weg zu wählen, deutlich leichter fallen. Du musst nicht alles allein schaffen. Es ist okay, um Rat zu fragen, sich Hilfe zu holen, ein Stückchen Verantwortung abzugeben. Auch wenn jeder seinen eigenen Weg geht, gehen wir doch alle zusammen.

5. Eine eigene Meinung haben

Die Welt ist keine Münze mit zwei Seiten – sie besteht nicht nur aus Schwarz und Weiß, oben und unten, links und rechts. Jeder hat das Recht zu seiner eigenen Meinung zu stehen. Sei ehrlich sowohl zu anderen Menschen als auch zu dir selbst. Kritisiere, lobe, gib deinen Senf dazu.

Zu sich zu stehen heißt aber auch, sich immer und immer wieder weiterzubilden. Die eigene Meinung kritisch zu hinterfragen und zu überdenken. Meinungen dürfen sich ändern. Genauso wichtig ist es, die Meinung anderer zu respektieren. Nur so gelingt Austausch. Nur so können wir uns alle gemeinsam weiterentwickeln und gegenseitig stärken.

Janina

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