Liebes jüngeres Ich – Ein Brief in die Vergangenheit
Liebes Ich, ich schreibe dir aus einer fernen Zukunft. Eine Zukunft, die du in 20 Jahren selbst erleben darfst. Ich … Continue Reading Liebes jüngeres Ich – Ein Brief in die Vergangenheit
Mein Kopf ist immer randvoll mit Gedanken und Fragen. Ich hoffe ich kann euch mit dem ein oder anderen Beitrag einen Einblick in meine Gedankenwelt geben und inspirieren.
Liebes Ich, ich schreibe dir aus einer fernen Zukunft. Eine Zukunft, die du in 20 Jahren selbst erleben darfst. Ich … Continue Reading Liebes jüngeres Ich – Ein Brief in die Vergangenheit
Was wäre, wenn du noch da wärst? Es ist ein Leben, das so weit weg ist und doch trage ich einen Teil davon mit mir herum. Frage mich, ob es mir besser gehen würde in dieser nicht existierenden Dimension. Es haftet an mir wie ein Fussel, das sich nicht entfernen lässt. Es trübt meinen Blick auf das Leben, das wirklich passiert. Und hält mich fest an einer Vision von mir – von uns – die es nie geben wird.
Wann hast du dich das letzte mal wirklich frei gefühlt? Frei von Erwartungen anderer? Frei von deinen eigenen Erwartungen? Frei von vergangenen Themen? Frei von Menschen, die dir nicht gut tun? Frei von vermeintlichen Fehlern? Frei von Scham? Frei von Angst?
Ist es nicht verrückt, dass wir immer versuchen wollen, endlich anzukommen? Endlich den einen Punkt erreichen wollen, an dem wir vermeintlich glücklich sind? Den EINEN Ort, den EINEN Menschen, den EINEN Job suchen, ab dem dann alles besser wird? Der EINEN Vision hinterher jagen, die unser Leben bestimmen soll?
Manchmal träume ich von alten Zeiten. Die Zeiten, in denen ich zuckrigen Grießbrei auf Omas Sofa gelöffelt habe. Die Zeiten, in denen der Samstag einem ganz besonderen Menschen gewidmet war. Und diese Person noch da war, um mich in ihren Armen zu halten.
Liebes Ich, ich schreibe heute an dich, um dein Innerstes zu berühren. Dein wahres Ich. Denn ich weiß, irgendwo versteckt hinter der Fassade steckt ein Freigeist, der gesehen werden möchte.
Gestern saß ich mit einer Freundin im Gras. Wir sprachen über die Verbundenheit mit der Natur und all den Dingen, die uns umgeben.
Sie sagte: „Ich bin das Gänseblümchen und das Gänseblümchen ist ich.“
196 Tage, 111.831 Wörter und unzählige Selbstzweifel später liegt sie endlich vor mir: meine Masterarbeit. Doch statt Freudentränen zu weinen, verengt sich der Knoten in meiner Brust.
Oft habe ich das Gefühl, Selbstliebe wird falsch verstanden. Sie dient als Mittel zum Zweck, als Tarnung. Wir geben vor, uns selbst zu lieben. Wir schreiben Blogposts darüber, feiern auf Instagram unsere Fehler. Und das ist toll. Aber ist die Liebe echt?
Gestützt vom Boden unter mir. Beflügelt von der mich umgebenden Freiheit. Ich fülle meine Lungen mit der warmen Sommerluft und träume von den Dingen, die ich erreichen kann, von den Türen, die mir offen stehen und der tiefen Verbundenheit allen Lebens…
Unser Leben kommt uns manchmal vor wie eine ewige Dauerschleife. Wir stehen auf, gehen in die Arbeit, haken ein To Do nach dem anderen ab und fallen abends erschöpft ins Bett…
Ich liege im Wasser. Mein Körper schwimmt federleicht auf der Oberfläche. Das Wasser bedeckt meine Ohren, meine Muskeln sind entspannt. Ich lasse mich treiben. Ich höre nichts als die mystischen Geräusche des weiten Meeres…
Liebes Ich,
heute werde ich mich trauen und dir ein paar Fragen stellen. Fragen, die mich schon lange beschäftigen. Sie ploppen immer wieder in meinen Gedanken auf und lassen sich nur selten abschütteln. Vielleicht kannst du mir helfen zu verstehen, warum ich so fühle? Warum ich zögere? Warum ich mich fürchte?
In einer Gesellschaft, in der jeder die gleichen Rechte hat und jeder die gleiche Chance hat seine Persönlichkeit so zu entfalten, wie er möchte, sollte doch jeder Mensch einen Weg finden glücklich zu werden. Nicht jeder hat die gleichen Startbedingungen, doch jeder kann es mit ein bisschen Mut weit bringen. Demokratie und Frieden sollten uns lenken. Stattdessen leben wir in einem Zeitalter der Vergleichung…
Der Hashtag #lifegoals umfasst heute 2.964.453 Beiträge. Bei dieser Flut an Informationen ist es schwer, sich nicht diese tollen Leben zu wünschen. Eigene Ziele scheinen plötzlich lächerlich nichtig zu sein und werden über den Haufen geworfen.
Liebe, Zeit, Tod. Diese drei Dinge verbinden alle menschlichen Wesen auf der Erde…